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Wie lagere ich Lebensmittel richtig, damit sie lange haltbar bleiben? 

 Aktualisiert am 25.10.2023

von Sabine

Einkaufstasche heim bringen, rein in die Küche, Lebensmittel irgendwo reinstopfen wo noch Platz ist. Fertig.

Oder?

Kann man schon machen.

Geht aber auch smarter.

Warum die richtige Lagerung von Lebensmitteln so wichtig ist:

  • Lebensmittel bleiben länger frisch und schmecken besser
  • Lebensmittelverschwendung: weniger Lebensmittel landen im Müll
  • du sparst Geld

Abgesehen davon:

Jeder Deutsche wirft pro Jahr rund 78 Kilogramm Lebensmittel weg.

Die alle wichtige Ressourcen gekostet haben.

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Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern

Prinzipiell gilt:

Warme Luft steigt nach oben.

Egal ob wir von Wohnraum oder dem Kühlschrank sprechen.

Denn auch im Kühlschrank ist es oben wärmer als unten.

Auch mit der richtigen Vorratshaltung im Kühlschrank kannst du deine Lebensmittel vor einem vorzeitigen Verderb bewahren.

Der obere Kühlschrank Bereich

Temperatur: Zwischen 8 und 10 Grad

In diesen Bereich gehören Lebensmittel wie:

  • Butter
  • Marmelade
  • Essensreste, die bald gegessen werden (müssen)
  • Käse und Wurst kann hier gelagert werden, wenn du möchtest, dass diese Waren ihr Aroma länger behalten

Der mittlere Kühlschrank Bereich

Temperatur: rund 5 Grad

Geeignet für:

  • Milchprodukte (Käse, Joghurt, usw.)
  • Streichkäse
  • Wurstwaren

Der untere Kühlschrank Bereich

Temperatur: 2 bis 3 Grad

Geeignet für:

  • leicht verderbliche Lebensmittel
  • Fisch
  • Fleisch

Das Gemüsefach

Temperatur: rund 9 Grad

Was war nochmal mit unserer Faustregel und der Temperatur?!

Die gilt noch.

Die hohen Temperaturen trotz unterem Bereich kommen durch die Trennplatte zustande.

Geeignet für: Gemüse

Die Kühlschranktür

Auch hier ist es relativ warm.

Temperatur: zwischen 8 und 10 Grad

Geeignet für:

  • Getränke
  • Eier
  • Saucen
  • Milch

Kühlschrank-Spezial: So lagerst du ausgewählte Lebensmittel richtig

Käse

Der Käse braucht seinen Freiraum.

Er mag es nicht, engumschlungen und luftdicht verpackt zu werden.

Wickle ihn lieber in eine luftdurchlässige Verpackung wie einem Wachstuch ein.

Wenn du deinen Käse auf dem Markt kaufst kriegst du deinen Käse dort im Regelfall schon direkt in passendes Käsepapier eingewickelt.

Pilze

Pilze solltest du im Kühlschrank lagern.

Zumindest kurzfristig.

Denn Pilze wollen zeitnah verbraucht werden.

Bei der Lagerung im Kühlschrank bitte luftdurchlässig verpacken, in einem Küchentuch oder einer Papiertüte.

Aber Obacht:

Pilze nehmen sehr schnell andere Gerüche auf.

Dementsprechend solltest du geruchsintensive Lebensmittel und Pilze möglichst voneinander trennen.

Erdbeeren

Erdbeeren gehören zu den Lebensmitteln, die am Schnellsten beleidigt sind.

Um diesen empfindlichen Zeitgenossen gerecht zu werden solltest du Folgendes beachen:

  • isst du die Erdbeeren am gleichen Tag passt Zimmertemperatur
  • ansonsten ab in den Kühlschrank
  • dort halten sie ein bis zwei Tage
  • aber: nur wenn du sie ungewaschen lagerst!
  • Bitte sowieso erst kurz vor dem Essen waschen, da sonst zu viel Aroma entzogen wird
  • Und: findest du eine faule Stelle, sofort entfernen! Auch Erdbeeren haben einen relativ hohen Wasseranteil und dieser begünstigt ansonsten die schnelle Ausbreitung von Schimmel
  • Erdbeeren haben nicht genug Wasser, um zu den Lebensmitteln zu gehören, die besser außerhalb gelagert werden

Radieschen

Radieschen einfach ohne Wurzeln und Grün lagern, dann halten sie länger.

Das Grün kannst du übrigens genauso wie auch das von Karotten noch weiterverarbeiten, zum Beispiel zu einem leckeren Pesto.

Essensreste

Hast du zu viel gekocht oder aber zu wenig gegessen und es ist noch was übrig?

Kein Problem.

Ein bis zwei Tage kannst du die meisten Gerichte problemlos im Kühlschrank aufbewahren.

Nutze dafür am Besten eine Box.

ProTipp:

Packe es gleich in ein leeres Schraubglas.

Das hält gut dicht – so gut, dass du dein Essen so auch direkt am nächsten Tag mit in die Arbeit oder die Schule nehmen kannst.

Welche Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank obwohl du sie da sicher schon oft hingepackt hast?

Tomaten

Finde ich bei deinen Tomaten auch die Kartoffeln?

Nein?

Dabei fühlen sich die zwei so wohl miteinander – oder besser:

Mögen beide dasselbe Klima.

Obwohl viele ihre Tomaten im Kühlschrank lagern, führt dies dazu, dass sie Geschmack einbüßen und sogar schneller schimmeln können.

Besser:

Tomaten in einem dunklen, kühlen Raum lagern.

Optimaltemperatur: um die 15 Grad. Sie mögen es eben so wie die Kartoffel.

Du hast so einen Raum nicht?

Tu sie trotzdem nicht in den Kühlschrank.

Selbst Lagerung bei Zimmertemperatur ist besser als Lagerung im Kühlschrank.

Grund:

Der hohe Wasseranteil in Tomaten.

Diese Lagerungsregel kannst du auch auf andere Obst- und Gemüsesorten anwenden wie beispielsweise Gurken, Zucchini oder Paprika.

Achtung:

Äpfel und Tomaten sollten nicht zusammen gelagert werden.

Auch so werden die Tomaten schneller kaputt.

Zitrusfrüchte

Genauso wie sehr wasserhaltiges Gemüse mögen auch Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen und Co. nicht gerne im Kühlschrank gelagert werden.

Bei Zimmertemperatur halten sie deutlich länger.

Auch angeschnittene Zitronen.

Trockene Lebensmittel richtig lagern

Brot

Brot in Plastikverpackungen oder Holzkästen schimmelt schneller als anderweitig gelagertes Brot.

Besser ist da schon ein Brotkasten aus Metall.

Auch die herkömmlichen Bäckertüten die man beim Kauf erhält oder spezielle Bäckertüten, die beispielsweise mit Wachs beschichtet sind, sind gut geeignet.

Die beste Option ist aber laut Experten ein sogennanter Brottopf (oder auch „Römertopf“) aus Keramik.

Diese sind so konzipiert, dass sie durch Luftzirkulation vor Austrocknung schützen,

Gleichzeitig nehmen die offenen Poren überschüssige Feuchtigkeit auf, welche bei Bedarf wieder an das Brot abgegeben werden kann.

Den Topf einfach gelegentlich innen mit Essigwasser abwischen um eventuelle Schimmelsporen nachhaltig zu beseitigen.

Der Fachbegriff für hart werdendes Brot ist übrigens „Retrogradation„, oder:

Rückverkleisterung der im Brot enthaltenen Stärke.

Hierbei gibt die Stärke das zuvor gebundene Wasser wieder ab.

Das Wasser wandert dabei vom Brotinneren (Krume) zum Brotäußeren (Kruste).

Dieser Prozess wir bei Kühlschranktemperaturen übrigens nur beschleunigt, also keine gute Idee.

Obst

Obst geht bei falscher Lagerung extrem schnell kaputt wird.

Und bei eben dieser Lagerung haben wir einigen Obstsorten regelrecht Gewalt angetan:

So vertragen sich reife Äpfel und Bananen beispielsweise nicht.

Sie tun sich einfach nicht gut.

Und wenn dir etwas am Wohlbefinden deines Obstes liegt dann schaff eine Umgebung, in der diese toxischen Zwillinge nicht mehr eng aneinander geschmiegt in deinem Obstkorb liegen müssen.

Für die, die es genau wissen wollen:

Manches Obst reift nach, anderes nicht.

Ob sich Obst verträgt oder nicht, ist der Fakt, ob es Ethylen abgibt bzw. Ethylen empfindlich ist.

So sollte nachreifendes Obst getrennt von Ethylen-abgebendem Obst gelagert werden.

Mehr dazu findest du hier:

Die Lagerung im Gefrierfach

Einfrieren kann man fast alles in allen erdenklichen Formen – roh, frisch, bereits zubereitet.

Temperatur und Wasseraktivität sind im Gefrierschrank oder Gefrierfach so niedrig, dass sich Mikroorganismen nicht mehr oder kaum vermehren können.

Das stoppt einen wichtigen Einflussfaktor bei Verderb deiner Lebensmittel.

So lange halten eingefrorene Lebensmittel:

  • Fisch und fettreiches Fleisch: 6 – 9 Monate
  • Rind und Geflügel: 9 – 12 Monate
  • Obst und Gemüse: 11 – 15 Monate

Wie sieht die beste Vorratshaltung in der Gefriertruhe aus?

  • Obst und Gemüse: waschen, putzen, evtl. blanchieren
  • luftdichte Verpackung
  • Portionen, die nach dem Auftauen aufgebraucht werden
  • Behälter mit Inhalt und Einfrierdatum (oder Haltbarkeitsdatum) beschriften

6 Einfache Tipps um deine Vorratskammer zu organiseren & Vorräte sinnvoll zu verstauen

  1. Beschrifte deine Vorratsgläser – auch mit Mindesthaltbarkeitsdatum.
  2. Schaffe Platz – egal ob mit einem zusätzlichen Wandregal, Schubladen oder einem schwenkbaren Schrank.
  3. Gruppenbildung – packe Gleiches zu Gleichem; somit stehen alle Konserven, Gläser oder Nachfüllpackungen an einem Ort.
  4. Sortierung nach Mindeshaltbarkeitsdatum: Stelle neu gekaufte Konserven nach hinten, ältere nach vorne sodass diese zuerst verbraucht werden.
  5. Überblick in der Gefriertruhe: Laminiere eine Liste mit Lebensmitteln, die du im Regelfall in deiner Gefriertruhe hast; Führe mit einem abwaschbaren Stift Buch darüber, wie viel du jeweils noch in deiner Gefriertruhe hast.
  6. Verstaue deine trockenen Lebesnmittel so, dass sie vor Hitze und Feuchtigkeit geschützt sind – vermeide also direktes Sonnenlicht oder auch die Hitze vom Herd nebenan.

Mindesthaltbarkeitsdatum

„Mindestens haltbar bis …“ und nicht „tödlich ab ….“ – so sehe ich das Mindesthalbarkeitsdatum.

Und das MHD ist auch tatsächlich nicht dazu gedacht, ein Lebensmittel ab einem bestimmten Zeitpunkt ungeprüft wegzuwerfen.

Aber was soll das Mindesthaltbarkeitsdatum dann aussagen?

  • Es gibt an, bis wann ein Lebensmittel Geschmack, Farbe und Konsistenz sicher behält
  • bis zu diesem Datum darf dürfen die Lebensmittel auch verkauft werden – insofern das betreffende Lebensmittel korrekt gelagert wurde

Nicht zu verwechseln: Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum!

Denn das Verbrauchsdatum gibt an, bis wann du etwas verzehren musst, da das Lebensmittel mikrobiologisch leicht verderblich ist und dir nach diesem Datum eventuell nicht mehr so gut tut.

Woher weiß ich dann, ob ein Lebensmittel noch gut ist oder nicht?

Nutze deine Sinn! Riechen, Anschauen, eventuell vorsichtig ein klein wenig probieren

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