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Wie kann ich nachhaltiger leben? 22 schnelle Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag 

 Aktualisiert am 25.10.2023

von Sabine

Wenn du nachhaltiger leben willst:

Sei eine Schildkröte.

Immer einen kleinen Schritt nach dem anderen.

Wir fallen sehr stark in das Fast-Food Verhalten.

Hauptsache schnell und alles auf einmal.

Aber wichtig ist die langfristige Umsetzung.

Deshalb:

Suche dir einen Einzigen Tipp aus, der dich anspricht und setze ihn um.

Damit machst du es zur Gewohnheit und kannst langfristig mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen.

Lass uns loslegen.

Was macht eine nachhaltige Lebensweise aus?

Dafür sollten wir erst einmal den Begriff "Nachhaltigkeit" definieren.

Der Ausdruck "Nachhaltigkeit" stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft.

Meint:

Nicht mehr Holz zu roden, als sinnigerweise wieder nachwachsen kann.

Übertragen auf unsere Lebensweise und unseren Konsum soll unsere Erde und Umwelt also nicht mehr hergeben müssen, als sie selber (oder wir) wieder auffüllen können.1

Wie kannst du also nachhaltig leben?

Teilen wir das Wort mal.

Nach + haltig.

Halten. Lange halten. Hälte lange vor.

Wieso heißt das eigentlich Nachhaltig und nicht Vorhaltig, wie lange vor halten?

Egal.

Also, es geht darum, dass etwas möglichst lange hält.

Wie erreiche ich das?

  • in qualitativ hochwertige Dinge investieren, die länger halten
  • kaputte Dinge reparieren
  • kaputten Dingen ein neues Leben schenken und womöglich komplett zweckentfremden
  • gebrauchte Dinge/Kleidung kaufen
  • manche Anschaffungen gemeinschaftlich nutzen

Und last but not least:

Einfach generell weniger konsumieren.

Denn jedes Ding braucht irgendwelche Ressourcen und Energie um hergestellt zu werden.

Wobei auch deine ganz persönliche Ressource anders genutzt werden kann:

Deine Lebenszeit, die du eintauschst um Geld zu verdienen um dann all diese Dinge zu kaufen.

22 Tipps wie du nachhaltiger leben kannst

Scheiß auf Nachhaltigkeit

Einer der größten Hinderungsgründe langfristig nachhaltig zu leben:

Du beschäftigst dich zu viel mit Nachhaltigkeit.

Zumindest kenne ich das bei mir.

Wenn ich mir ständig Dokus anschaue, was nicht alles bei uns falsch läuft, dann zerrt das hochgradig an meinen Nerven.

Und meiner Motivation.

Das ist so als würdest du dich am Strand immer wieder der Welle entegegenstellen, obwohl du weißt, dass sie dir gleich in die Fresse knallt.

Und du Sand zwischen den Arschbacken hast, den du mega schwierig wieder raus bekommt.

Macht am Anfang Spaß.

Irgendwann nervts.

Esse deinem Essen das Essen weg

Damit meine ich natürlich:

Esse ein bisschen mehr Grünzeug und weniger Fleisch 😉

Vor allem rotes Fleisch hat ne krasse CO2-Bilanz.

Anstatt gleich Vollgas zu geben:

Ersetze eine Mahlzeit in der Woche mit einer vegetarischen oder wenn du hochmotiviert bist mit einer veganen.

Wir haben langfristig mehr davon, wenn jeder ein bisschen weniger Fleisch isst, wie wenn ein paar gar keins mehr essen.

Der CO2 Fußabdruck von Fleisch ist bei unserer Ernährung mit 30% am größten und hat deshalb auch die stärksten Auswirkungen.

Das könnte dich auch interessieren: Fleischkonsum Statistiken in Deutschland und weltweit

Saug weniger am Busen

Fleisch ist nicht das einzige bei unserer Ernährung, das derbe Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Hoch im Ranking steht auch der heissgeliebte Käse der Deutschen und Milch.

Mittlerweile gibt es echt geile Alternativen.

Ich mag zum Beispiel den Käse von SimplyV, Creme Vega (statt Crème fraîche), und vegane Butter gibt es ja auch schon zur genüge.

Das ist reine Geschmackssache.

Konzentriere dich NICHT auf Regionalität & Saisonalität

Eine der beliebtesten Tipps auf den meisten Ratgebern-Blogs.

Aber wirklich sinvoll ist es nicht.

Warum?

Weil der Transport beim Essen eine minimale Rolle spielt

Für die meisten Lebensmittel liegt der Anteil an CO2 Emissionen für den Transport bei unter 10%.

Das heißt:

Es macht mehr Sinn sich auf die Tipps zu konzentrieren, die höhere Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Regional wäre noch relativ einfach umzusetzen.

Aber bei saisonal beißt es bei mir aus.

Was hat die größten Auswirkungen auf die Umwelt bei der Lieferkette von Lebensmitteln?

  1. Landnutzungsänderung: Oberirdische Veränderungen der Biomasse durch Waldrodung und unterirdische Veränderungen des Bodenkohlenstoffs.
  2. Landwirtschaftsbetrieb: Methanemissionen von Kühen, Methan von Reis, Emissionen von Düngemitteln und landwirtschaftlichen Maschinen.

Darauf habe ich ja keinen direkten Einfluss. Was kann ich also tun?

Relativ einfach:

Esse weniger von dem, was die oberen zwei Punkte unterstützt.

Wenn die Nachfrage gleich bleibt oder schrumpft, muss man auch nicht mehr Wälder abholzen für Weideflächen.

Und dazu kannst du mit jedem Kauf oder eben Nicht-Kauf beitragen.

Wenn du trotzdem Bock hast, nachdem ich dir das madig geredet habe, dann ist hier ein Saisonkalender mit regionalem Obst und Gemüse:

Das könnte dich auch interessieren: Lebensmittelverschwendung Statistiken in Deutschland und weltweit

Koche mehr selbst

Fast Food, Fertigpizzen und (vegetarische) Frikadellen.

Schon lecker, ab und an mal.

Aber:

Durch diese Lebensmittel entsteht unglaublich viel Müll.

Wenn du selber kochst (und beispielsweise auf loses Obst und Gemüse zurückgreifst), kannst du dir all diesen Müll sparen.

Ganz abgesehen davon kannst du auch noch richtig viel Geld sparen und weißt genau, was in deinem Essen drin ist.

Wenn du dann vielleicht auch noch auf bio beziehungsweise auf pflanzlich statt auf tierisch zurückgreifst (und wenn tierisch, dann bewusst) - top!

Im Übrigen kannst du auch bei der Zubereitung und der Lagerung deiner Lebensmittel noch einiges an Strom sparen.

Wochenplan erstellen

Mach es so wie ich:

Erstelle dir jede Woche einen Essensplan und kaufe danach ein.

Laut einer Studie des BFZE landen bei 63% der Befragten spontan Lebensmittel im Einkaufswagen.

Vor allem wenn sie ohne Einkaufsliste einkaufen.

Ist nicht so, als würde mir das nicht auch so gehen, wenn ich durch die Flure streife.

Aber was ich geändert habe:

Bei uns gibt es einen Rewemarkt, bei dem ich online vorbestellen und einfach abholen kann.

Das reduziert die "Spontankäufe" enorm.

Auf Zertifikate bei Produkten achten

Davon haben wir alle schon gehört - und es hat uns sicher auch alle irgendwie empört:

Ein bestimmtes Produkt ist mit einem Siegel ausgestattet, welches "bio", "nachhaltig" oder sonst was verspricht.

Wenn du aber ein bisschen nachforschst, stellt sich heraus, dass dem im Grunde eigentlich nicht so ist.

Trotzdem können diverse Siegel, Label oder Zertifikate dabei helfen, nachhaltiger einzukaufen.

Folgende Aspekte können dir dabei helfen, ein Siegel qualitativ zu bewerten:

  1. Die Anforderungen an das Siegel gehen sogar noch über das gesetzlich geforderte Maß hinaus.
  2. Kriterien und Regelungen sind klar definiert und transparent.
  3. Die Kriterien werden von Experten entwickelt und regelmäßig überarbeitet.
  4. Unabhängige Prüfinstitutionen prüfen in regelmäßigen Abständen die Qualität.
  5. Alle interessierten Unternehmen können teilnehmen.

Bewährt haben sich vor allem:

  • EU-Energielabel für Elektrogeräte
  • Bio-Siegel für Lebensmittel
  • EU Ecolabel für verschiedene Alltagsprodukte
  • Blauer Engel, ebenfalls für verschiedene Alltagsprodukte
  • Grüner Knopf für Bekleidung

Mehr zum Thema kannst du hier nachlesen:

Siegel und Label | Umweltbundesamt

Benutze die Hausrohrquelle

"Trink Leitungswasser und behalte dein Geld für Wichtigeres wie Kaffee oder Wein."

Mitunter mein absoluter Lieblingstipp.

Vor allem für Deutsche, weil aus unseren Leitungen top Qualität hat.

Das heißt:

Das ist aktiver Klimaschutz.

Mal abgesehen davon, dass das Geschäft mit Wasser einer der perversesten überhaupt ist:

  • Ein Liter Leitungswasser in Deutschland kostet 0,2 Cent pro Liter.
  • Das günstigste Wasser aus der Flasche 13 Cent pro Liter.

Da stemme ich mich schon aus Prinzip dagegen.

Wie viel CO2 kann ich sparen, wenn ich Leitungswasser trinke?

GUTcert hat in einer Studie die CO2-Bilanz von Leitungswasser mit stillem Mineralwasser aus der Flasche verglichen.

Dabei kam raus:

Leitungswasser ist 579,25x klimafreundlicher.

  • Laut der Studie fallen für Leitungswasser nur 0,35gr CO2 pro Liter an.
  • Für Flaschenwasser 202,74gr.

Elektronische Geräte gebraucht oder refurbished kaufen

Ich habe meiner Mama zu Weihnachten ein Galaxy S10 auf Rebuy gekauft.

Das coole daran:

  • du kannst den Zustand des Handys auswählen
  • es spart Geld -> gebraucht/refurbished ist günstiger
  • Es wurden keine neuen Ressourcen dafür verwendet
  • und du bekommst trotzdem eine Garantie (im Falle von Rebuy: 36 Monate)

Weil Elektrogeräte normal kurzlebig sind, ist mir die Garantie sehr wichtig.

Gebrauchte Elektrogeräte sind natürlich nicht CO2 neutral oder komplett ressourcenschonend.

Zum Beispiel wenn ein Bildschirm ausgetauscht werden muss + die Transportwege.

Aber im Schnitt sind die Auswirkungen auf die Umwelt 3x geringer als bei Neuware.

Bei Smartphones sogar 5x geringer.

Lass dir Kleidung von anderen Leuten kaufen

"Warum soll ich teure Designerkleidung kaufen, wenn das jemand anderes bereits für mich getan hat?"

Eine coole Variante:

Momox kauft und verkauft Designerkleidung.

So kannst du deinem Designerkleidungsstück eine zweite Chance geben, damit jemand anderes Freude daran hat.

Und verschwendest keine neuen Ressourcen, wenn du Second Hand kaufst.

Den Konsum verringern

Wir werden alle von klein auf zu Shopping-Monstern erzogen.

Wir müssen ja die Wirtschaft ankurbeln, ganz klar.

Und natürlich dürfen wir auf keinen Fall lernen wie man mit Geld umgeht.

Da verrate ich dir was:

Das ist Absicht.

Ich bin da keine Ausnahme.

Tendierst du so wie ich dazu, viel zu shoppen und dich selbst zu belügen, dass du alles im Griff hast?

Willst du dein Konsumverhalten verändern?

Dann habe ich hier 3 scheiß schwierige Tipps für dich (die ich übrigens selbst gerade umsetze):

  1. lösche alle Shopping Apps (wenn man keine Schokolade essen will, sollte man keine Zuhause haben).
  2. Lösche die assozialen Medien.
    Weil sie genau das sind: assozial und nichts weiter tun, als dich dazu animieren irgendwas zu konsumieren (kann auch nur Content sein).
  3. Und lerne mit Geld umzugehen und es zu lieben.

Außerdem haben Studien gezeigt:

Wer weniger konsumiert ist glücklicher.

Auf den digitalen Fußabdruck achten

Ja, es gibt nicht nur den ökologischen, sondern auch den digitalen Fußabdruck.

Soll heißen:

Die Nutzung von Fernseher, Laptops und Smartphones benötigt Strom.

Genauso wie die Rechner und Rechenzentren.

Mal ganz von sämtlichen Online-Käufen abgesehen.

Mit den folgenden Punkten kannst du deinen digitalen Fußabdruck verkleinern:

  • Ökostromanbieter nutzen
  • nachhaltige Suchmaschinen wie Ecosia oder DuckDuckGo nutzen
  • Shoppe lokal, second-hand (zum Beispiel bei vinted) oder einfach generell mal weniger
  • Essenslieferungen reduzieren
  • Gib Elektrogeräte, die du nicht mehr nutzt, weiter oder recycle sie fachgerecht
  • Hast du schon mal ein generalüberholtes Elektrogerät ausprobiert?
    Spart Geld und Ressourcen.
  • Lösche ungenutzte Apps

Obst und Gemüse selber anbauen

Je nachdem, wie grün dein Daumen, wie groß dein Balkon oder Garten und wie enorm die Lust ist:

Vieles an Obst und Gemüse kannst du durchaus selber anbauen.

Kommt aber eben drauf an, in welchem Ausmaß du das tust.

Vermutlich kann sich nicht jeder ganzjährig mit eigens gezogenen Kartoffeln ernähren.

Aber:

Selbst wenn du auf deinem kleinen Stadtbalkon nur ein paar Erdbeerpflänzchen zeitversetzt pflanzt (und vielleicht noch Früh- und Spätblüher mixt) hast du eine eigene Ernte.

Und das ist halt schon ein tolles Gefühl.

Und macht auch Spaß!

Mal ein ganz anderer Blickwinkel.

Und wer weiß - alles fängt mal klein an.

Vermeide Plastik oder:

  • Kaffe-to-go-Becher.
  • Einkaufstüten.
  • Abgepackter Käse und Wurst.
  • Eingeschweißtes Obst.
  • Milch in Tetrapacks.

Gibt halt echt viele Dinge, die in unnötig viel Plastik verpackt sind.

Auf die du vor allem ohne große Schmerzen verzichten beziehungsweise praktische und einfach Alternativen nutzen könntest.

Nimm deinen eigenen Kaffee-to-go Becher mit

Und nimm ihn dann auch mit.

Also, aus dem Auto.

Oder aus der Tasche.

Denn:

Pro Kopf fallen jährlich ungefähr 34 (unnötige) Kaffee-to-go-Becher an.2

Mal abgesehen von dem Abfall sind die Becher - zumindest bei Heißgetränken - auch nicht unbedingt die gesündesten Trinkgefäße, Pappe mit Kunststoffbeschichtung und so.

Schließ dich vielleicht doch mal der Mehrheit an

Laut Umfragen bringen bereits 89% aller Kunden ihre eigene Transportmöglichkeit zum Einkaufen mit.

Nur 4% kaufen standardmäßig im Supermarkt eine Tüte/Karton.

Die restlichen 7% konnten sich nicht erinnern.

Eventuell eine Plastiktüten-Amnesie?

Gruppenzwang ist eigentlich blöd.

Aber in diesem ganz speziellen Fall:

Nimm doch auch einfach einen Korb mit.

Oder eine Stofftasche.

Oder von mir aus auch ein Ziehwägelchen.

Warum?

Ja, weil wir doch Plastik sparen sollen.

Hatten wir doch schon.

Hör auf zu Nuckeln, außer du bist ein Baby

Du bist ein Baby?

Und kannst das hier lesen? Nicht schlecht.

Dann ist Nuckeln erlaubt.

Ansonsten kannst du einfach Nein sagen.

Du brauchst keinen Strohhalm um einen Cocktail oder Kaffe zu schlürfen (Papierstrohhalme sind auch nicht besser).

Deshalb:

Sage es im Restaurant einfach explizit dazu.

Und zu Hause kannst du locker auf Alternativen wie Edelstahl- oder Glasstrohhalme zurückgreifen.

Sehen sowieso cooler aus.

Einfach aber effektiv.

Upcycling

Upcycling ist eine Form des Recyclings.

Unterschied:

Ich schmeiße die Sachen nicht weg, sondern:

Ich bearbeite/repariere/zweckentfremde es für eine zweite Runde.

Die Arbeit hierbei übernimmst du höchstpersönlich selbst, keine Industrie.

So entsteht weniger Müll.

Und falls du die Sachen dann auch tatsächlich nutzt und nichts Neues kaufst kannst du so ganz einfach Ressourcen schonen.

Weniger rauchen

"Rauchen ist eine der führenden Ursachen für Statistiken."

Laut einer Studie der WHO schlägt der Tabakkonsum gleich in mehrfacher Hinsicht negativ zu Buche:

  1. Jährlich fallen rund 84 Millionen Tonnen Co2 (entspricht etwa 17 Millionen benzinbetriebenen Autos) für die Herstellung an
  2. Billionen Zigarettenstummel (und vor allem die darin enthaltenen Giftstoffe - nämlich über 7.000 pro Zigarette!) landen in der Umwelt
  3. Wichtige Ackerflächen (rund 200.000 Hektar Land), die anderweitig genutzt werden könnten sind besetzt
  4. 22 Milliarden Tonnen Wasser jährlich werden für den Anbau benötigt
  5. Herstellung und Konsum von Tabak kosten rund 8 Millionen Menschen jährlich das Leben;
    Ein Tabakbauer, der täglich auf seinem Feld arbeitet, nimmt so pro Tag so viel Nikotin auf, wie es vergleichsweise 50 gerauchte Zigaretten tun würden;
    Besonders tragisch ist das natürlich vor allem auch für die Kinder, die häufig im Tabakanbau tätig sind

Tatsächlich soll die Tabakindustrie zu den größten Umweltverschmutzern überhaupt gehören.3

Tausche Dopamin gegen Oxytocin

"Ich trage meine Kleidung so lange, bis sie aus der Mode kommt, dann ist sie wieder in der Mode."

Im ersten Jahr einer Liebesbeziehung schüttet der Körper einen wahren Chemiecocktail in den Körper aus.

Wir betatschen uns so oft wie möglich.

Nach dem ersten Jahr ca. wandelt sich das in das sogenannte Bindungshormon Oxytocin.

Nicht so geil wie das Dopamin, aber es soll uns bei Laune halten, damit wir nicht gleich mit dem nächstbesten in die Kiste steigen.

In einer kleineren Variante passiert das auch beim Einkaufen:

Mit jedem Shirt, das in der Tasche landet, holen wir uns einen kleinen Dopamin-Kick ab.

Und vergessen nur allzu gerne die alten, langweiligen Dinger, die bei uns auf der Couch mit der Chipstüte in der Hand vergammeln.

Also, baue eine Bindung zu deinen Kleidungsstücken auf.

Auf umweltfreundliche Körperpflegeprodukte zurückgreifen

"Meine Körperpflegeprodukte sind so umweltbewusst, dass sie fast schon ein Gewissen haben."

Körperpflegeprodukte können in zweifacher Hinsicht problematisch sein:

  1. Die Verpackung
  2. Die Inhaltsstoffe

Mittlerweile gibt es hier aber wirklich schon eine ganze Palette an Alternativen, die gut riechen, schön aussehen und toll pflegen.

Alleine mit festem Shampoo kannst du über 11 Platikflaschen pro Jahr einsparen.

Das Ganze geht aber natürlich auch mit fester Seife für Körper und Hände.

Oder Cremes in Glastiegeln, Bambuszahnbürsten, Abschminktücher aus Microfaser und so weiter und so fort.

Viele Produkte enthalten aber außerdem erdölbasierte Anteile, hormonell wirksame Stoffe, krebserregend Stoffe, Mikroplastik usw.

Ganz ehrlich?

Dieses Thema füllt noch mal einen ganz eigenen Artikel.

Aber:

  • Lose/feste Produkte kannst du ja einfach mal testen
  • Die App CodeCheck kann dir dabei helfen, Produkte noch während deines Einkaufs auf ihre Inhaltsstoffe zu durchleuchten

Auf Mikroplastik und Palmöl achten

Warum?

1. Mikroplastik ist winzig

Wir sehen es also nicht.

Auch nicht, wenn es sich mit unserer Nahrung/Getränken vermischt in unseren Körper schleicht.

Dort gehts dann weiter - zum Beispiel in unser Gefäßsystem.

Oder unbemerkt durch die Kläranlage - ab in unser Leitungswasser, auf die Felder auf denen unsere Lebensmittel angebaut werden oder in die Körper der Tiere, die später auf unseren Tellern landen.

Alleine 35% des Mikroplastiks gehen übrigens alleine auf die Kappe von Mikroabrieb beim Waschen von Kleidung.4

2. Palmöl ist scheiße

Zwar auch sehr billig und effizient (deshalb wird es ja auch sooft benutzt), aber halt auch scheiße.

Die Pflanze an und für sich wäre dabei gar kein Problem - wohl aber die hohe Nachfrage.

Aufgrund derer müssen nämlich neue Anbauflächen geschaffen werden.

Auch der Boden ist nach einigen Jahren total ausgelaugt - und somit auch untauglich geworden.

Dafür werden oft große Teile des Regenwaldes abgeholzt.5

Die im Übrigen zu den letzten verbliebenen Lebensräumen der Orang-Utans (und auch anderer einzigartiger Tiere!) zählen.

Rund 1.000 bis 5.000 Orang-Utans werden so jährlich getötet. Für Palmöl.

Pestizide und Düngemittel stehen an der Tagesordnung.

Der Regenwald an sich, also die Bäume, die für uns lebenswichtigen Sauerstoff produzieren nehmen so natürlich ebenfalls ab.

Da die Arbeit auf den Plantagen außerdem im Regelfall nicht gut bezahlt ist, müssen hier oft Kinder mitarbeiten.

Zwar gibt es ein paar vermeintliche Labels für angeblich faires Palmöl - richtig transparent und tatsächlich gut ist aber keines.

Deshalb kann ich persönlich nur von Palmöl abraten.

Einfach das Etikett des Produktes checken.

Nachhaltiger leben FAQs

Was ist ein Beispiel für Nachhaltigkeit?

Bereich Mode:

Kurz, ergreifend, schmerzhaft: Ich kaufe weniger.

Wenn ich aber doch etwas brauche (oder mir doch einmal etwas gönnen möchte), dann schaue ich vielleicht zu erst auf Vinted, ebay Kleinanzeigen oder in der "Gebraucht" Abteilung von Zalando.

Vielleicht werde ich ja hier fündig - das würde mir Geld sparen.

Außerdem werden so keine neuen Ressourcen für die Herstellung verbraucht - das Teil existiert ja bereits.

Auch der Mikroabrieb beim Waschen ist vielleicht nicht mehr so enorm - wenn das Teil denn schon ein paar Mal gewaschen wurde.

Von ganz modischen Stücken mal abgesehen - vielleicht lohnt es sich ja auch, mal in ein gebrauchtes Wolle-Seide Unterhemd zu investieren? Hält warm, schwitzen ist kein Problem und synthetisches Material erst recht nicht.

Lohnt sich übrigens gerade für Kinder ziemlich!

Vielleicht habe ich ja Glück - und ich finde gleich noch etwas das ich vielleicht benötige - so dass sich der Versand bzw. die Verpackung rentiert?

Apropos Versand - klimaneutral könnte ich hier auch gleich auswählen.

Also gut.

Ein neues Teil ist auf dem Weg zu mir.

Der Kleiderschrank platzt aber eigentlich schon aus allen Nähten.

Sollte ich den vielleicht mal aussortieren und ein paar Teile auf Vinted online stellen?

Vielleicht kann ich ja sogar ein ganzes Outfit einstellen?

Was ist der größte Hebel um nachhaltig zu leben?

Eines unserer aller vier psychologischen Grundbedürfnisse ist das Grundbedürfnis nach Kontrolle.

Oder Einfluss.

Wir alle wollen zumindest das Gefühl haben, etwas verändern zu können.

Einen positiven Impact auf unser Leben und unsere Lebenswelt, die Umwelt zu haben.

Gerade bei so großen Themen wie der Nachhaltigkeit sieht man aber langsam den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, oder?

Hier ein paar Hebel, Schlüssel, Tipps & Tricks wie du dem Herr werden kannst:

1. Werte, Prioritäten & Ziele

Warum willst du nachhaltig leben?

Weil es alle tun?

Ist es dir persönlich wichtig? Aus welchem Grund?

Welcher Bereich ist dir besonders wichtig? Tierhaltung? Konsum? Plasik?

2. Ressourcen, Unterstützer & Quellen

Du weißt nun also, warum du es tun willst.

Aber wo kannst du anfangen? Woher kriegst du die Infos? Wer kann dir im Zweifel helfen? Wer oder was sorgt für einen Motivationsschub wenn gefühlt mal wieder gar nix geht?

Bücher. Podcasts. Interviews. Websites. Blogs. Programme. Trainings. TED-talks. Vereine.

Was auch immer - aber find your fire.

3. Babyschrittchen

"Rom wurde nicht an einem Tag erbaut",

"Gut Ding will Weile haben" oder

"Was lange währt, wird endlich gut".

Jeder muss mal irgendwo anfangen.

90% sind schon gewonnen, wenn du überhaupt anfängst.

Den inneren Schweinehund überlistest.

Schaffe neue, kleine Gewohnheiten - die immer mehr und immer größer werden können.

Aber bleib dabei, darum geht´s doch.

Hinweis: 1% Methode von James Clear (Affiliate?!)

4. Gruppenzwange

Oder positiver formuliert:

Suche dir Menschen, die ähnlich ticken wie du.

So könnt ihr gemeinsam Tipps und Tricks ausprobieren, euch austauschen und euch vielleicht auch mal gegenseitig bestärken wenn die eigene Motivation mal nicht so hoch ist

5. "Beständig ist nur die Veränderung"

Trotzdem finden wir Menschen Veränderung meistens erstmal nicht so toll.

Das andere kennen wir ja bereits, es vermittelt uns ein Gefühl der Sicherheit.

Wenn du aber wirklich und nachhaltig (haha) etwas verändern willst, dann musst du offen sein für Veränderung.

Schließlich kannst du nicht immer dasselbe tun - aber ein anderes Ergebnis erwarten.

6. Sei nicht so streng mit dir

Es wird Rückschläge geben.

Ist einfach so.

Das passiert, das ist normal.

Sei nicht super sauer auf dich selbst und gib nicht auf.

Verliere dich vor allem (gerade am Anfang) nicht in Details.

Gehe lieber beständig, Schritt für Schritt auf deine Vision zu.

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